Buchhandlung Liezen

Rezensionen

Spiel des Lebens
 

begine


Berührend


Udo Jürgens und Michaela Moritz habe eine Sammlung wunderschöner Geschichten in das Buch „Spiel des Lebens“ gesteckt.
Sie hatten schon Der Mann mit dem Fagott gemeinsam verfasst.

In der ersten Geschichte geht es um einen jungen Maler und eine Namenloser Kellner in der Bar Paris in Berlin.
Dann geht es um einen indischen Näher, der Jeans näht, die er dann auf alt trimmen soll. Seine Freunde und Familie können das nicht verstehen.
Ein alter Mann sieht auf einem Balkon einen kleinen Jungen tanzen.
Und dann will ein junger Mann aus Ghana den Schnee kennen lernen.
Diese Geschichten sind alle sehr berührend und ein Vermächtnis des weltberühmten Udo Jürgens.
Die Lektüre dieses Buches war berührend.^^


Bellis-Perennis


EInfühlsam erzählte Gedanken

Diese Sammlung von Gedanken hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich eher mit Anekdoten gerechnet habe. Der erste Beitrag ist so etwas wie ein „Intro“ in das Leben von Udo Jürgens. Später scheinen die Geschichten wenig oder keinen Zusammenhang mit dem Künstler zu haben. Dennoch sind sie einfühlsam geschrieben.

Ich picke hier die Geschichte des indischen Nähers heraus, der sich wundert, warum die sorgfältig von ihm genähten Jeans künstlich kaputt gemacht werden und für teures Geld verkauft werden. Nachdem er in seiner Umgebung keine Antwort erhält, schmuggelt er einen Brief in eine dieser Jeans, die Deutschland erreicht. Auch der Käufer findet auf die in diesem Brief gestellte Frage keine Antwort. Ich auch nicht und halte diese Mode für ziemlich dekadent.

Auch die Geschichte des behinderten rumänischen Jungens, der immer Bus fährt, um nicht zu erfrieren, beeindruckt.

Am besten hat mir dann doch die Geschichte des Malers gefallen. Dazu muss man wissen, dass ein Bruder von Udo Jürgens, der Maler Manfred Bockelmann ist. Bockelmann hat sich in den letzten zehn Jahren dem Thema Opfer des Holocaust zugewendet. Unter dem Titel „Zeich(n)en gegen das Vergessen“ fertigt der Künstler Kohlezeichnungen vorwiegend von Kindern und Jugendlichen an, die von den Nazis ermordet wurden. Ihm hat Udo Jürgens auch ein Lied gewidmet.

Fazit:

Auch wenn ich ursprünglich etwas anderes erwartet habe, kann ich hier mit leichtem Gewissen 5 Sterne geben.